B I O G R A F I E
 

Wenn Rap die Kunst der Verdichtung ist, die Fähigkeit, beim Hörer in wenigen Minuten eine Welt im Kopf aufzubauen, dann ist Ciro ganz sicher ein Meister seiner Zunft. „Diese Scheiße ist mein Leben / Und mein Leben ist Schmerz“ – schon die ersten Zeilen seines neuen Songs „Von unten“ stellen klar, dass die folgenden Minuten kein Kinderspiel werden beziehungsweise, wenn doch, dann eines der düsteren Sorte: „Die Kinder verkaufen / Hier Steine direkt vorm Block“, nimmt uns der Frankfurter mit in seine Welt. „Hörst du auch die Sirenen?“, fragt er, und warnt: „Ich glaub, es ist besser für dich / Du versteckst dein’ Stoff / Man du weißt doch ich bin hier“. 

Untermalt von einem hypnotischen Klangbett aus unheilvoll gezupften sizilianischen Gitarren, dumpf punchenden Beats und scharrenden Hi-Hats, entfalten Ciros Worte ihre Wirkung, ziehen uns mit jeder Zeile tiefer in den Strudel nach „ganz unten“ – ein Ort, den er bis heute jedem „ganz oben“ vorzieht: „Glaub mir, ich scheiß auf dein’ Fame“, stellt er unmissverständlich klar, „Ich komm von ganz weit unten / Doch mir gefällt die Aussicht...